Mitsubishi Space Star Motorschaden

Mitsubishi Space Star: Der praktische City-Flitzer

Der Mitsubishi Space Star ist ein kompakter Kleinwagen, der sich durch sein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und seine Eignung für den Stadtverkehr auszeichnet. Seit 2012 auf dem Markt, hat er sich als erschwinglicher und zuverlässiger Begleiter etabliert. Als inoffizieller Nachfolger des Mitsubishi Colt und außerhalb Europas als Mirage bekannt, punktet der Space Star mit Funktionalität und Pragmatismus. Dieser Beitrag beleuchtet Design, Technik, Rückrufe und mögliche Motorprobleme.

Design und Maße

Mit einer Länge von etwa 3,85 Metern, einer Breite von 1,67 Metern und einer Höhe von 1,51 Metern ist der Space Star ideal für enge Parklücken und den dichten Stadtverkehr. Sein Wendekreis von nur 9,2 Metern macht ihn besonders wendig. Trotz der kompakten Außenmaße bietet der Innenraum überraschend viel Platz für bis zu fünf Personen, mit einem Kofferraumvolumen von 235 Litern (Standard) bis zu 912 Litern (mit umgeklappten Rücksitzen). Das Facelift von 2020 verlieh dem Space Star ein moderneres Erscheinungsbild mit einem markanten Kühlergrill, scharfen Linien und optionalen LED-Scheinwerfern.

Motorisierung und Verbrauch

Der Space Star wird mit einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor (71 PS, 52 kW) angeboten, wahlweise mit 5-Gang-Schaltgetriebe oder CVT-Automatik. Der Motor ist auf Effizienz ausgelegt, mit einem kombinierten Verbrauch von 4,9–5,5 l/100 km und CO2-Emissionen von 112–125 g/km (WLTP). Laut ADAC Ecotest liegt der reale Verbrauch bei etwa 5,2–5,3 l/100 km, was den Space Star zu einem sparsamen Begleiter macht.

Ausstattung und Varianten

Der Space Star ist in mehreren Ausstattungslinien erhältlich:

• Basis: 6 Airbags, Berganfahrhilfe, Licht- und Regensensor.
• Select: Klimaanlage, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Zentralverriegelung.
• Select+: Rückfahrkamera, Sitzheizung, 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, Smartphone-Anbindung (Apple CarPlay/Android Auto).
• Top: Bi-LED-Scheinwerfer, Spurhalteassistent, Klimaautomatik.
• Select+ Black: Sonderedition mit exklusiven Designelementen.

Die Preise starten bei etwa 13.590 € (Basis), können mit Rabatten auf knapp 12.000 € sinken. Das Top-Modell liegt bei etwa 21.790 €.

Sicherheit

Der Space Star bietet 6 Airbags, ESP und Reifendruckkontrolle. Höhere Ausstattungen wie „Top“ umfassen Notbrems- und Spurhalteassistenten. Im Euro-NCAP-Crashtest von 2013 erzielte er 4 von 5 Sternen, was für einen Kleinwagen seiner Zeit solide ist. Moderne Assistenzsysteme wie Totwinkelassistent fehlen jedoch.

Fahrverhalten und Komfort

Der Space Star ist auf Komfort und einfaches Handling ausgelegt. Die Lenkung ist leichtgängig, aber etwas unpräzise, und das Fahrwerk bietet eine weiche, teils stößige Fahrt. Der Motor ist für die Stadt ausreichend, zeigt aber bei Überholmanövern oder auf der Autobahn Schwächen (0–100 km/h in 14,1 s mit Schaltgetriebe). Der Innenraum ist funktional, aber schlicht, mit harten Kunststoffen. Höhere Ausstattungen bieten einen 7-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Integration.

Rückrufe

Der Space Star hatte einige Rückrufaktionen, die Sicherheits- und Elektronikprobleme betrafen:

• 2019: Fehlerhaftes Steuergerät (ECU)
  Weltweit 366.000 Fahrzeuge, in Deutschland 96.590, darunter Space Star (Baujahre 2010–2018). Das Steuergerät erkannte den Batterieladezustand nicht zuverlässig, was zu Motorausfällen führen konnte. Ein Softwareupdate behebt das Problem.
• 2002: Seitenairbag-Sensor
  Modelle von 1998–2000 waren betroffen (Deutschland: 21.260 Fahrzeuge). Ein Softwarefehler im Seitenairbag-Sensor wurde durch Austausch von Sensor und Software behoben.
• 2017: Airbag-Ausfall (USA)
  In den USA wurden 83.555 Space Star (Mirage, 2013–2017) zurückgerufen wegen möglicher Airbag-Ausfälle. In Deutschland ist kein direkter Rückruf dokumentiert, aber es deutet auf potenzielle Elektronikschwächen hin.

Bei Gebrauchtwagenkäufen sollte die Servicehistorie geprüft werden, um sicherzustellen, dass Rückrufaktionen durchgeführt wurden. Mitsubishi-Händler bieten kostenlose Überprüfungen an.

Motorprobleme

Der Space Star nutzt 1,0-Liter- und 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinmotoren (3A90, 3A92), die als robust gelten, aber Schwächen aufweisen:

• Zündkerzenprobleme: Bei Modellen von 2013–2014 können defekte Zündkerzen Startschwierigkeiten oder unrunden Motorlauf verursachen. Ein Austausch behebt dies.
• Ölverbrauch: Der 1,2-Liter-Motor zeigt teils erhöhten Ölverbrauch, was auf Leckagen oder Verschleiß hinweisen kann. Frühzeitige Checks verhindern Schäden.
• Motorruckeln/Leistungsverlust: Ursachen können defekte Zündkerzen, verstopfte Einspritzdüsen oder Probleme mit der Kraftstoffzufuhr sein. Eine Werkstatt-Diagnose ist notwendig.
• Steuerkette: Die langlebige Steuerkette kann bei mangelnder Wartung Verschleiß oder Geräusche verursachen. Regelmäßige Inspektionen helfen.
• Motorschäden: Vereinzelte Fälle von Schäden, z. B. durch Hydrostößel-Probleme bei Kälte (1,0-Liter-Motor), sind selten, aber teuer.

Tipps für Besitzer

• Wartung: Regelmäßige Ölwechsel und Inspektionen verlängern die Motorlebensdauer.
• Rückrufe prüfen: Mitsubishi-Händler klären offene Aktionen.
• Diagnose: Ungewöhnliche Geräusche oder Ruckeln sofort überprüfen.
• Originalteile: Hochwertige Ersatzteile minimieren Probleme.

Stärken und Schwächen

Stärken:

• Günstiger Preis (ab ca. 12.000 € mit Rabatt)
• Niedriger Verbrauch
• Wendigkeit und kompaktes Design
• Großes Platzangebot
• 5 Jahre Garantie (bis 100.000 km)

Schwächen:

• Eingeschränkte Motorleistung
• Wenig moderne Assistenzsysteme
• Schlichte Innenraumverarbeitung
• Rückrufe und potenzielle Motorprobleme
• Produktion eingestellt (nur Lagerfahrzeuge)

Fazit

Der Mitsubishi Space Star ist ein pragmatischer Kleinwagen, ideal für Stadtfahrer und preisbewusste Käufer. Rückrufe (z. B. ECU, Airbags) und Motorprobleme (z. B. Zündkerzen, Ölverbrauch) sind durch Wartung und Checks beherrschbar, erfordern aber Aufmerksamkeit bei Gebrauchtwagen. Gegenüber Konkurrenten wie Toyota Yaris oder Kia Picanto fällt er technologisch zurück, bleibt aber eine solide Wahl für einfache Ansprüche. Da die Produktion 2024 endete, sind nur Lagerfahrzeuge verfügbar.