Kapitaler Motorschaden

Citroën Berlingo Motorschaden

Ist Ihr Citroën Berlingo von einem Motorschaden betroffen?

Citroën Motorprobleme bzw. MotorschadenAutos und Motoren der Marke Citroën sind mehr oder weniger anfällig für einen Motorschaden. Erfahren Sie hier, ob ihr Citroën von Motorschäden bedroht ist, stellen Sie Fragen zu Ihrem Citroën Berlingo oder beteiligen Sie sich über die Kommentarfunktion an der Diskussion. Gern können Sie uns auch über das Kontaktformular neue Schadensmeldungen liefern.

Rückrufe, Motorschäden, Qualitätsmängel und Konstruktionsfehler

Natürlich sind wir auch gern Ihr Ansprechpartner für alle anderen Sorgen rund um Ihr Fahrzeug, z.B. nach Rückrufen durch das Kraftfahrtbundesamt, bei der Geltendmachung von Vollzugsschäden wie Mietwagen oder Abschleppkosten oder bei der juristischen Ausarbeitung von Qualitätsmängeln. Im Umfeld kümmern sich unsere Kooperationsanwälte auch um Auseinandersetzungen um versprochene Reichweiten oder um Streitigkeiten bei Nutzung und Installation bestehender und geplanter Versorgungsstrukturen.



Citroën blickt auf eine lange Historie zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg brachte der französische Autohersteller 1919 mit dem Citroën Typ A das erste in Großserie gebaute Automobil auf den Markt. Geradezu revolutionär für diese Zeit war der elektrische Anlasser. Was heute gang und gäbe ist, führte Citroën schon 1921 ein und war der erste Anbieter von Leasingautos und Leihwagen. Mitte der 1970-er Jahre wurde Citroën von Peugeot übernommen und zählt nach der Fusion mit Fiat Chrysler zum Konzern Stellantis, zu dem auch Opel gehört.

Der französische Autobauer hat auch in Deutschland treue Kunden. Besonders im Bereich der Kleinwagen sowie der Kompakt- und Mittelklasse ist Citroën beliebt. Zudem deckt der Autobauer auch die Segmente Van, SUV oder Transporter ab. Trotz der großen Historie ist auch Citroën nicht vor einem Motorschaden gefeit. Falls Ihr Citroën von einem Motorschaden betroffen ist bzw. war oder Sie befürchten, dass ein Motorschaden auftreten könnte, sind Sie hier richtig. Über die unten stehende Kommentarfunktion können Sie sich mit uns und anderen Citroën-Fahrern über Probleme mit dem Citroën-Motor austauschen und sich an Diskussionen beteiligen. Gerne können Sie uns auch über den an ihrem Citroën aufgetretenen Motorschaden informieren.

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Der Citroën Berlingo ist ein beliebter Van, der für seine Praktikabilität und Vielseitigkeit geschätzt wird. Doch trotz seiner Stärken gibt es erhebliche Schwachstellen, insbesondere in Bezug auf den 1.2 PureTech-Motor von Stellantis und mehrere Rückrufaktionen, die potenzielle Käufer und Besitzer kennen sollten. Dieser Artikel beleuchtet die Probleme rund um den Berlingo, insbesondere die des 1.2 PureTech-Motors der Generationen 1 und 2, und analysiert die damit verbundenen Rückrufe sowie deren Auswirkungen.

Der 1.2 PureTech-Motor: Innovative Technik mit gravierenden Mängeln

Der 1.2 PureTech-Motor, ein Dreizylinder-Turbobenziner, wurde von Stellantis (ehemals PSA) entwickelt und zwischen 2012 und etwa 2023 in zahlreichen Fahrzeugen, einschließlich des Citroën Berlingo, verbaut. Dieser Motor wurde mehrfach als „Engine of the Year“ ausgezeichnet, da er Leistung und Sparsamkeit vereint. Doch die innovative Technik des im Ölbad laufenden Zahnriemens („wet belt“) hat sich als Achillesferse erwiesen. Die Generationen 1 und 2 (Gen1 und Gen2, Motorcodes wie EB2, EB2DT, EB2F) sind besonders betroffen.

Probleme des Zahnriemens: Der im Ölbad laufende Zahnriemen sollte Reibung reduzieren und die Haltbarkeit erhöhen. Doch in der Praxis führt die Kombination aus Motoröl, Kraftstoffeintrag (Dilution) und langen Wartungsintervallen zu einem vorzeitigen Verschleiß des Riemens. Abriebpartikel können die Ölpumpe und den Schmierkreislauf verstopfen, was zu Mangelschmierung, Leistungsverlust und im schlimmsten Fall zu kapitalen Motorschäden führt. Mechaniker empfehlen einen vorbeugenden Zahnriemenwechsel bereits bei 80.000–100.000 km, obwohl Stellantis ursprünglich ein Wechselintervall von 240.000 km angegeben hatte. Dies wurde später auf 70.000 km korrigiert.

Hoher Ölverbrauch: Ein weiteres häufiges Problem ist der übermäßige Ölverbrauch, der bei manchen Fahrzeugen bis zu 3 Liter pro 1.000 km erreichen kann. Dies resultiert aus Verschmutzungen der Einlasskanäle und Kolbenabstreifringe, insbesondere bei häufigem Kurzstreckenbetrieb. Die Folge ist eine verstärkte Ablagerung im Verbrennungsraum, die die Motorleistung beeinträchtigt und die Lebensdauer verkürzt.

Weitere Schwachstellen: Berichte von Nutzern deuten auf unruhigen Motorlauf, Ruckeln bei niedrigen Drehzahlen und gelegentliche Totalausfälle hin, die gefährliche Situationen im Straßenverkehr verursachen können. Ein Beispiel ist ein Berlingo-Besitzer, der von wiederholten Ausfällen während der Fahrt und einem unrunden Motorlauf unter 2.000 U/min berichtete.

Rückrufaktionen für den Citroën Berlingo

Der Citroën Berlingo war von mehreren Rückrufaktionen betroffen, die teilweise mit dem 1.2 PureTech-Motor zusammenhängen:

  1. Rückruf 2023 (KBA-Referenznummer: 012940, Hersteller-Code: JTC): Weltweit waren 335.143 Fahrzeuge, in Deutschland 25.936, betroffen, darunter Berlingo-Modelle der Baujahre 2019 bis 2022. Ursache war eine fehlerhafte Kalibrierung der Harnstoffpumpendiagnose im Motorsteuergerät, die zu einer ausbleibenden Warnung bei Deaktivierung des SCR-Katalysators führte. Dies betraf zwar primär die Abgasnachbehandlung, zeigt aber die komplexe Elektronik des Motors.
  2. Rückruf wegen Zahnriemenproblemen: Eine groß angelegte Rückrufaktion betraf den 1.2 PureTech-Motor aufgrund des Zahnriemenverschleißes. Abriebpartikel des Riemens können die Vakuumpumpe des Bremskraftverstärkers verstopfen, was die Bremsleistung beeinträchtigt und ein Sicherheitsrisiko darstellt. Diese Aktion umfasste fast 500.000 Fahrzeuge von Stellantis-Marken, einschließlich des Berlingo. Stellantis reagierte mit kostenlosen Zahnriemenwechseln und Software-Updates.
  3. Ältere Rückrufe (2008–2009): Für den Berlingo II (2008–2018) gab es Rückrufe wegen unzureichender Schweißungen an Sitzarretierungen, Problemen mit dem Kühlerlüfter und einer fehlerhaften Heckscheibenbefestigung. Diese Probleme betreffen zwar nicht den PureTech-Motor direkt, unterstreichen jedoch die Notwendigkeit einer gründlichen Überprüfung bei Gebrauchtwagen.

Stellantis‘ Reaktion und Kulanzpolitik

Stellantis hat die Probleme des 1.2 PureTech-Motors erkannt und Maßnahmen ergriffen:

  • Kulanzregelung: Seit März 2024 bietet Stellantis eine erweiterte Garantie von bis zu 10 Jahren oder 175.000 km für Schäden durch Zahnriemenverschleiß oder übermäßigen Ölverbrauch. Voraussetzung ist eine nachweisbare Wartung gemäß Herstellervorschrift, insbesondere die Verwendung des spezifischen Motoröls (PSA B71 2312).
  • Online-Portal: Seit Mai 2025 (in Deutschland ab Ende Februar 2025) können Kunden über ein Online-Portal Entschädigungen für Reparaturen zwischen 2022 und 2024 beantragen.
  • Technische Änderungen: Ab 2023 (Gen3) wurde der Zahnriemen durch eine Steuerkette ersetzt, die zuverlässiger ist. Der Berlingo mit PureTech-Motor ab Sommer 2023 sollte daher diese verbesserte Version (z. B. Motorcode EB2LTED) haben.

Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Kritik: Viele Kunden fühlen sich nicht ausreichend informiert, und die Kulanz ist an strenge Bedingungen geknüpft. Sammelklagen gegen Stellantis wegen der Motorprobleme sind im Gange, da einige Besitzer hohe Reparaturkosten tragen mussten.

Auswirkungen für Berlingo-Besitzer und Kaufinteressenten

Für Besitzer: Wer einen Berlingo mit einem 1.2 PureTech-Motor (Gen1/Gen2, Baujahre ca. 2012–2022) fährt, sollte:

  • Wartung strikt einhalten: Regelmäßige Ölwechsel (alle 10.000–15.000 km) mit dem vorgeschriebenen Öl sind entscheidend, um Schäden zu minimieren.
  • Zahnriemen prüfen: Ein Wechsel alle 70.000 km oder bei Anzeichen wie unruhigem Motorlauf oder Öldruckwarnungen ist ratsam.
  • Rückrufe überprüfen: Mit der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) kann beim Kraftfahrt-Bundesamt oder ADAC geprüft werden, ob offene Rückrufaktionen bestehen.

Für Kaufinteressenten: Gebrauchtwagen mit Gen1/Gen2-Motoren sind riskant, besonders bei unklarer Wartungshistorie. Modelle ab 2023 mit Steuerkette (Gen3) sind vorzuziehen. Alternativ bieten die Dieselvarianten (z. B. 1.6 HDi) des Berlingo II eine höhere Zuverlässigkeit.

Fazit

Der Citroën Berlingo ist ein praktisches Fahrzeug, doch der 1.2 PureTech-Motor (Gen1/Gen2) trübt das Bild erheblich. Die Kombination aus Zahnriemenproblemen, hohem Ölverbrauch und den damit verbundenen Rückrufaktionen macht Vorsicht geboten. Stellantis‘ erweiterte Garantie und der Wechsel zur Steuerkette sind Schritte in die richtige Richtung, doch für viele Besitzer kamen diese Maßnahmen zu spät. Potenzielle Käufer sollten die Wartungshistorie genau prüfen und neuere Modelle mit Gen3-Motor bevorzugen, um das Risiko von teuren Reparaturen zu minimieren. Der Berlingo bleibt ein vielseitiger Van, doch die Motorproblematik erfordert besondere Aufmerksamkeit.

Wir begleiten Massenschadensfälle seit über 10 Jahren.

Udo Schmallenberg

Journalist

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    Dr. Dipl. Ing. Frank Will, MBA, ist CEO von Ino8 Pty Ltd und verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie sowie in der Motorenentwicklung und -erprobung, darunter 18 Jahre bei der Ford Motor Company und 5 Jahre an der Deakin University, bevor er Ino8 gründete.

    In den USA, Europa, Japan, China und Indien hält er über 20 erteilte Patente. Eine seiner Erfindungen ist ein Wärmemanagementsystem, das den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen von Fahrzeugen um über 8 % reduziert. Teile des Systems wurden schon von 10 Automobilherstellern implementiert.

    Er wurde in verschiedenen Ländern mit 15 Preisen geehrt, ist Fellow der Society of Automotive Engineers Australasia (SAE-A) und wurde von mehreren Gerichten als Sachverständiger bestellt, wie bspw. zu einem Verfahren, in dem es um den Kraftstoffverbrauch eines modernen Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeugs (PHEV).

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