Peugeot 4007 Motorschaden

Peugeot 4007: Ein robuster SUV mit japanischer Basis

Der Peugeot 4007, produziert von 2007 bis 2012, war Peugeots erster Mittelklasse-SUV, entwickelt in Zusammenarbeit mit Mitsubishi Motors. Gebaut in Okazaki, Japan, und Kaluga, Russland, basierte er auf der gleichen Plattform wie der Mitsubishi Outlander und der Citroën C-Crosser und konkurrierte mit Modellen wie dem Toyota RAV4 und dem Honda CR-V. Mit seinem markanten Design, einer Auswahl an Dieselmotoren – insbesondere dem 2.2 HDi – und serienmäßigem Allradantrieb bot der 4007 eine Mischung aus französischem Stil und japanischer Technik. Was prägte dieses Fahrzeug, und warum bleibt es in der Automobilgeschichte relevant?

Wuchtiges Design mit europäischem Charakter

Der 4007 nutzte die Plattform des Mitsubishi Outlander, erhielt jedoch eine eigenständige Peugeot-Front. Mit einer Länge von 4,64 m, einer Breite von 1,80 m und einer Höhe von 1,67 m bot er eine robuste, imposante Erscheinung. Sein Äußeres zeigte einen breiten Kühlergrill, scharfe Scheinwerfer und Chromakzente. Ein Facelift 2009 brachte eine modernere Front mit einem größeren Grill und neuen Stoßfängern, wie zeitgenössische Berichte vermerkten.

Im Innenraum ähnelte der 4007 dem Outlander, mit einem funktionalen Armaturenbrett, analogen Anzeigen und einer übersichtlichen Mittelkonsole. Stoff- oder Ledersitze, ein Audiosystem und optionale Features wie ein Navigationssystem oder ein Panorama-Glasdach waren verfügbar. Der Kofferraum fasste 510 Liter (5 Sitze) bis 1.686 Liter (Sitze gefaltet), mit einer modularen dritten Sitzreihe für bis zu sieben Personen. Mit einem Leergewicht von etwa 1.700 kg war der 4007 schwer, aber stabil.

Motoren und Fahreigenschaften

Der 4007 bot hauptsächlich Dieselmotoren in Europa. Der 2.2 l HDi-Diesel (115 kW/156 PS, Euro 4–5), entwickelt mit Ford, war der Standard, meist mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCS). Er verbrauchte etwa 6,5–7,5 l/100 km bei Emissionen von ~175–200 g/km CO₂ und lieferte starkes Drehmoment für Autobahn- und Geländefahrten. Ein 2.4 l Benzinmotor (125 kW/170 PS) mit CVT-Automatik war in anderen Märkten verfügbar, selten in Europa.

Das Fahrwerk (MacPherson vorn, Multilenker hinten) war auf Komfort und Stabilität ausgelegt, mit einer für Europa angepassten Federung. Die Lenkung war solide, aber teils träge, und die Bremsen (Scheiben rundum) boten gute Verzögerung. Der serienmäßige Allradantrieb mit wählbaren Modi (2WD, 4WD, Lock) verbesserte die Traktion im Gelände. Euro NCAP vergab 2007 vier Sterne, unterstützt durch Airbags, ABS und ESP.

Technische Schwierigkeiten und Rückrufe

Der 4007 hatte typische Schwächen. Der 2.2 HDi-Diesel litt unter verstopften EGR-Ventilen (>100.000 km), was Leistungsverlust oder unruhigen Leerlauf verursachte (Reinigung: ~150–400 Euro). Vernachlässigte Wartung, wie ausbleibende Ölwechsel (alle 20.000 km, PSA B71 2290-Öl), konnte Schäden an der Einspritzanlage oder am Turbolader verursachen (Reparatur: ~600–1.500 Euro). Elektrische Probleme, etwa bei der Zentralverriegelung oder dem Navigationssystem, traten auf (>80.000 km, Reparatur: ~100–300 Euro). Das Doppelkupplungsgetriebe konnte bei ausbleibendem Ölwechsel (>60.000 km) ruckeln (Überholung: ~1.200–2.500 Euro). Fahrwerksprobleme, wie verschlissene Stabilisatoren, waren bekannt (>80.000 km, ~200–500 Euro).

Rückrufe umfassten:

• 2008–2009: Fehlerhafte Kraftstoffleitungen konnten Lecks verursachen (Austausch, ~2 Stunden).
• 2010: Defekte Parksensoren konnten Fehlwarnungen geben (Austausch, ~1 Stunde).
• 2011: Softwarefehler im Motorsteuergerät konnten Startschwierigkeiten auslösen (Update, ~1 Stunde).

Peugeot bot drei Jahre Garantie (bis 100.000 km). Beim Kauf eines gebrauchten 4007 (Preise: ~5.000–12.000 Euro) ist eine vollständige Wartungsdokumentation entscheidend.

Ein Vermächtnis der Zusammenarbeit

Die Produktion des 4007 endete 2012, als der Peugeot 4008 (und später der neue 3008) ihn ablöste. Als Mittelklasse-SUV zeigte er Peugeots Bestreben, im boomenden SUV-Markt Fuß zu fassen, blieb aber ein Nischenprodukt. Sein robustes Design und der zuverlässige Allradantrieb machten ihn zu einer Option für Familien und Abenteuerfahrer. Heute ist der 4007 ein seltener Anblick, gelegentlich auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden.