Kia e-Soul Batterieprobleme
Leidet Ihr Kia e-Soul unter Batterieproblemen?
Autos der Marke Kia sind mehr oder weniger anfällig für Batterieprobleme. Erfahren Sie hier, ob ihr Kia von Batterieschäden bedroht ist, stellen Sie Fragen zu Ihrem Kia e-Soul oder beteiligen Sie sich über die Kommentarfunktion an der Diskussion. Gern können Sie uns auch über das Kontaktformular neue Schadensmeldungen liefern.
Rückrufe, Motorschäden, Qualitätsmängel und Konstruktionsfehler
Natürlich sind wir auch gern Ihr Ansprechpartner für alle anderen Sorgen rund um Ihr Fahrzeug, z.B. nach Rückrufen durch das Kraftfahrtbundesamt, bei der Geltendmachung von Vollzugsschäden wie Mietwagen oder Abschleppkosten oder bei der juristischen Ausarbeitung von Qualitätsmängeln. Im Umfeld kümmern sich unsere Kooperationsanwälte auch um Auseinandersetzungen um versprochene Reichweiten oder um Streitigkeiten bei Nutzung und Installation bestehender und geplanter Versorgungsstrukturen.
Kia e-Soul: Überblick und Probleme
Der Kia e-Soul ist ein vollelektrischer Kompakt-Crossover mit einem markanten, kastenförmigen Design und solider Reichweite. Seit 2019 ist er in Deutschland nur noch als Elektrofahrzeug erhältlich, nachdem die Verbrenner-Varianten eingestellt wurden. Mit dem Marktbeginn des Kia EV3 wurde der e-Soul aus dem Neuwagenprogramm genommen und ist nur noch als Gebrauchtwagen verfügbar.
Technische Daten (basierend auf dem Modell mit 64-kWh-Akku):
- Leistung: 150 kW (204 PS)
- Reichweite: Bis zu 452 km (WLTP-Norm), im ADAC-Test real 390 km, in der Stadt bis zu 480 km
- Beschleunigung: 0–100 km/h in 7,9 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h
- Ladezeit: An einer 80-kW-Schnellladestation von 20 % auf 80 % in etwa 42 Minuten
- Batteriegarantie: 7 Jahre oder 150.000 km, mit einer garantierten Restkapazität von mindestens 65 %
- Preis: Als Gebrauchtwagen variabel, Neuwagenpreise lagen zuletzt bei unter 30.000 Euro für die Basisversion mit 39,2-kWh-Akku
Vorteile:
- Design: Der e-Soul hebt sich durch sein unkonventionelles, individuelles Äußeres ab.
- Fahrverhalten: Dank des tiefen Schwerpunkts durch die im Fahrzeugboden platzierte Batterie bietet er ein stabiles und sportliches Fahrgefühl.
- Reichweite: Besonders in der Stadt überzeugt die Reichweite, unterstüt THROUGH effiziente Rekuperation, die Bremsenergie zurückgewinnt.
- Ausstattung: Features wie das Harman/Kardon-Soundsystem, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und die UVO-Connect-App machen ihn attraktiv.
- Garantie: Die 7-Jahres-Kia-Herstellergarantie (bis 150.000 km) gilt auch für die Hochvoltbatterie und erhöht den Wiederverkaufswert.
Nachteile:
- Platzangebot: Für Familien ist der Innenraum, insbesondere der Kofferraum, eher begrenzt.
- Ladeleistung: Mit maximal 3,6 kW einphasig oder 11 kW dreiphasig (optional) ist das Laden an AC-Ladesäulen nicht besonders schnell.
- Verfügbarkeit: Als Neuwagen nicht mehr erhältlich, was die Auswahl einschränkt.
Probleme mit der Hochvoltbatterie
Die Hochvoltbatterie des Kia e-Soul ist ein zentrales Bauteil, das für die Leistung und Reichweite des Fahrzeugs entscheidend ist. Obwohl Kia für die Batterie eine lange Lebensdauer und eine großzügige Garantie verspricht, gab es vereinzelt Probleme, die zu Rückrufen und Nutzerbeschwerden führten.
Rückrufe im Zusammenhang mit der Hochvoltbatterie
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Rückruf März 2024 – Batterie-Management-System (BMS):
Problem: Bei etwa 23.000 Kia Soul EV weltweit (in Deutschland 640 Fahrzeuge, Baujahre 2014–2018) wurde ein Mangel in der Kurzschlussüberwachungslogik des BMS festgestellt. Dieses konnte einen abnormalen Spannungszustand der Batteriezellen nicht immer erkennen, was das Risiko eines thermischen Zwischenfalls (z. B. Brand) erhöhte.
Maßnahme: Kia rief die Fahrzeuge zurück, um ein Softwareupdate für das BMS durchzuführen, das eine verbesserte Kurzschlussüberwachung ermöglicht. In Einzelfällen war ein Austausch der Hochvoltbatterie erforderlich. Die Arbeiten dauerten etwa 2,5 Stunden und waren kostenfrei.
Interne Rückrufkennung: 231118
Auswirkungen: Keine Unfälle oder Verletzungen wurden gemeldet. Der Mangel wurde durch interne Qualitätskontrollen entdeckt. -
Keine weiteren batteriebezogenen Rückrufe:
Abgesehen vom BMS-Rückruf 2024 gibt es keine dokumentierten großflächigen Rückrufe speziell für die Hochvoltbatterie des e-Soul. Andere Rückrufe, wie die Aktionen zur elektronischen Feststellbremse (2020 und 2024), betrafen keine Batterieprobleme.
Nutzererfahrungen mit der Hochvoltbatterie
Nutzererfahrungen mit der Hochvoltbatterie des Kia e-Soul sind überwiegend positiv, aber es gibt vereinzelte Berichte über Probleme, insbesondere mit der 12-V-Starterbatterie, die oft mit der Hochvoltbatterie verwechselt wird. Hier eine Zusammenfassung basierend auf Forenbeiträgen und Berichten:
Positive Erfahrungen:
- Reichweite und Zuverlässigkeit: Viele Nutzer loben die realistische Reichweite, besonders in der Stadt. Ein Nutzer berichtete, mit einem e-Soul (64 kWh, seit September 2020) über 24.621 km gefahren zu sein, ohne Probleme mit der Hochvoltbatterie. Im Sommer erreichte er über 400 km Reichweite, selbst bei Autobahnfahrten mit 100–120 km/h.
- Langlebigkeit: Die Batterie zeigt auch nach mehreren Jahren kaum Kapazitätsverlust. Nutzer schätzen die 7-Jahres-Garantie, die Sicherheit bei potenziellen Defekten bietet.
- Ladeverhalten: Das Laden an Wallboxen oder Schnellladern funktioniert laut Nutzern zuverlässig, obwohl die einphasige Ladung (max. 3,6 kW) als langsam empfunden wird.
- Wärmepumpe: Modelle mit optionaler Wärmepumpe werden für ihre Effizienz im Winter gelobt, da sie den Reichweitenverlust durch Heizung minimieren.
Negative Erfahrungen:
- Verwechslung mit 12-V-Batterie: Viele gemeldete „Batterieprobleme“ beziehen sich auf die 12-V-Starterbatterie, die in Elektroautos für die Elektronik zuständig ist. Nutzer berichteten von Tiefentladungen, die zu Startproblemen führten. Ein Nutzer beschrieb, wie sein e-Soul nach drei Monaten nicht startete, weil die 12-V-Batterie nur noch 4,9 Volt hatte.
Ursachen: Häufige Ursachen waren nicht verschlossene Türen während des Ladevorgangs, was die Nachladung der 12-V-Batterie verhinderte, oder elektronische Verbraucher wie OBD-Dongles.
Lösungen: Kia tauschte defekte 12-V-Batterien oft kostenlos im Rahmen der 2-Jahres-Garantie. Einige Nutzer installierten Tiefentladeschutzgeräte, um das Problem zu vermeiden. - Ladeprobleme: Ein Nutzer berichtete von Schwierigkeiten beim Laden an bestimmten Wallboxen, wobei der e-Soul nur einphasig lud oder Fehlermeldungen anzeigte. Dies wurde jedoch eher auf die Wallbox oder die Fahrzeugelektronik zurückgeführt als auf die Hochvoltbatterie.
- Einzelfälle: Es gibt kaum spezifische Berichte über Ausfälle der Hochvoltbatterie selbst. Ein Nutzer erwähnte, dass nach dem BMS-Softwareupdate 2024 kein Batterietausch nötig war, was auf eine präventive Maßnahme hinweist.
Kritik an der Kommunikation:
- Einige Nutzer bemängelten die langen Lieferzeiten für Ersatzteile oder unklare Kommunikation seitens Kia-Händler bei Problemen. Ein Nutzer wartete Wochen auf ein Ersatzteil für das Ladegerät, was jedoch nicht direkt die Batterie betraf.
- Bei Rückrufen wie dem BMS-Update 2024 lobten Nutzer hingegen die schnelle und kostenfreie Abwicklung.
Tipps für Gebrauchtwagenkäufer
- Batteriezustand prüfen: Vor dem Kauf eines gebrauchten e-Soul sollte der Zustand der Hochvoltbatterie überprüft werden. Dies kann durch eine Diagnose in einer Werkstatt oder mit speziellen Apps erfolgen, die die Batteriekapazität anzeigen.
- Rückrufhistorie: Überprüfen Sie anhand der Fahrzeug-Identifikationsnummer (VIN), ob alle Rückrufe, insbesondere der BMS-Rückruf 2024, durchgeführt wurden. Dies ist im Kia-Garantiesystem einsehbar.
- 12-V-Batterie: Achten Sie auf die Wartungsgeschichte der 12-V-Batterie, da diese häufiger Probleme verursacht.
- Garantie: Stellen Sie sicher, dass die verbleibende 7-Jahres-Garantie auf die Batterie übertragbar ist, um im Falle eines Defekts abgesichert zu sein.
Fazit
Der Kia e-Soul ist ein zuverlässiges und charakterstarkes Elektroauto, das besonders für Individualisten und Stadtfahrer attraktiv ist. Die Hochvoltbatterie überzeugt durch ihre Langlebigkeit und die großzügige Garantie, aber vereinzelte Probleme, insbesondere mit dem Batterie-Management-System, führten 2024 zu einem Rückruf. Nutzererfahrungen sind überwiegend positiv, wobei viele „Batterieprobleme“ auf die 12-V-Starterbatterie zurückzuführen sind. Wer einen gebrauchten e-Soul in Betracht zieht, sollte den Batteriezustand und die Rückrufhistorie sorgfältig prüfen, um langfristig Freude an diesem unkonventionellen Elektroauto zu haben.