Kapitaler Motorschaden

Gebrochener DPF beim SLC

SLC und Dieselpartikelfilter

Kein TüV für SLC-Diesel

Wer mit seinem SLC-Diesel zum TüV muss, sollte auf Überraschungen vorbereitet sein. Ein gebrochener Dieselpartikelfilter kann reichen, um die Plakette nicht zu bekommen. Betroffen sind Modelle der Schadstoffklasse 6.

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Udo Schmallenberg

Journalist

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“Typisches Verschleißteil” nicht lieferbar

Ein typisches Lieblingsauto: Der Mercedes SLC ist vielen Besitzern ans Herz gewachsen – umso verständlicher, dass es selbst treuen Fans der Marke mittlerweile die Zornesröte ins Gesicht treibt, ganz besonders den Eigentümern von Dieselvarianten der Schadstoffklasse mit Dieselpartikelfilter und aktiver Regeneration.  Grund: Bei so manchem SLC und sicher auch  bei anderen Mercedes-Modellen kommt es dieser Tage zu unerfreulichen Begegnungen mit dem TüV.  Dieser verweigert die Plakette wegen zigfacher Überschreitungen der zulässigen Feinstaub-Konzentration. Grund dafür: Der Dieselpartikelfilter arbeitet nicht mehr und da ja nach Schadstoffklasse eine Höchstmenge an Feinstaub reglementiert ist, erlischt bei Überschreitung die Zulassungsgenehmigung und der TüV verweigert die Plakette.

Besonders ärgerlich ist, dass Mercedes in den uns bekannten Fällen die Eigentümer der betroffenen Modelle ziemlich im Regen stehen lässt: Nicht nur, dass man die Verantwortung für den Ausfall von sich weist, man teilt auch lapidar mit, dass aktuell keine Dieselpartikelfilter lieferbar sind. Auch ein möglicher Liefertermin wird schon seit Herbst 2024 nicht mehr genannt, auch wenn man den DPF als „typisches Verschleißteil“ bezeichnet. In der Folge bekommt das Auto keine Plakette und darf maximal noch einen Monat bis zur Wiedervorführung bewegt werden – danach drohen empfindliche Geldbußen.

Herstellerversagen und Schadenersatz

Rechtsanwalt Frederik Gisevius: „Bei den niedrigen Laufleistungen der uns bekannten Fällen kann sich Mercedes so einfach nicht aus der Verantwortung ziehen. Es geht um Konstruktionsfehler oder Materialschwächen, die ein Hersteller zu verantworten hat. Mercedes sollte für den Teiletausch ebenso verantwortlich sein, wie für die Übernahme der mit dem DPF-Ausfall verbundenen Kosten, z.B. für einen Leihwagen, die Wiedervorführung etc.”

 

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    Urteile T6 Frederick Gisevius
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    Expertise & Einsatz

    Auch andere Hersteller haben DPF-Probleme

    Im Rahmen einer Rückrufaktion muss z.B. Ford nahezu alle Diesel der SSK 6 zurück in die Werkstatt rufen. Allerdings liegt das Problem hier nicht beim DPF, sondern in der Programmierung der AbgasrückführungSchadstoffklasse 5, SSK5 Die Schadstoffklasse 5 ist ein Regelwerk zur Reduzierung von Emissionen in Kraftfahrzeugen. Die Einhaltung der Werte insbesonder für NOx ist für die Erteilung von Zulassungsgenehmigungen für Fahrzeuge mit Erstzulassungen von 2009 bis 2015 verbindlich. Die SSK 5 ist eng mit der Einführung von AGR Systemen in Verbrenner und Dieselmotoren verknüpft, denn viele Fahrzeuge waren zuvor mit bis dahin aktueller Filtertechnik nicht mehr in der Lage, die gesetzten Rahmen einzuhalten. Erst eine deutliche Reduzierung der Verbrennungstemperaturen durch neuerliches Zuführen der Abgase zur Verbrennung macht eine sauerstoffärmere und damit NOx-reduzierte Verbrennung möglich. Bestandteile der Abgasrückführung sind AGR-Ventil, AGR-Kühler und Turbolader sowie in der Peripherie die Lambdasonde im Katalysator und die Regenerationsphasen-Steuerung im Dieselpartikelfilter. Abgasrückführung ist im Rahmen der Schadstoffklasse 5 keine technische Ausführung, sondern ein Wirkprinzip  zur Emissionsreduktion..

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    Dr. Dipl. Ing. Frank Will, MBA, ist CEO von Ino8 Pty Ltd und verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie sowie in der Motorenentwicklung und -erprobung, darunter 18 Jahre bei der Ford Motor Company und 5 Jahre an der Deakin University, bevor er Ino8 gründete.

    In den USA, Europa, Japan, China und Indien hält er über 20 erteilte Patente. Eine seiner Erfindungen ist ein Wärmemanagementsystem, das den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen von Fahrzeugen um über 8 % reduziert. Teile des Systems wurden schon von 10 Automobilherstellern implementiert.

    Er wurde in verschiedenen Ländern mit 15 Preisen geehrt, ist Fellow der Society of Automotive Engineers Australasia (SAE-A) und wurde von mehreren Gerichten als Sachverständiger bestellt, wie bspw. zu einem Verfahren, in dem es um den Kraftstoffverbrauch eines modernen Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeugs (PHEV).

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