Peugeot ruft HDi-Diesel zurück
Rückrufcode MXL – BlueHDi-Motoren betroffen
Peugeot ruft zahlreiche Diesel-Modelle wie den Traveller wegen einer Steuerkettenproblematik zurück. Ein vorzeitiger Verschleiß kann zu einem kapitalen Motorschaden führen. Betroffen sind neben dem Traveller auch 301, 308, 2008, 3008, 5008, Partner und Rifter mit BlueHDI-Technik der Schadstoffklasse 6.
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Udo Schmallenberg
Journalist
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Peugeot Rückruf wegen Steuerkettenproblemen
Peugeot hat einen Rückruf für mehrere Modelle gestartet, darunter die Baureihen 301, 308, 2008, 3008, 5008, Partner, Rifter und Traveller, die zwischen Oktober 2017 und Januar 2023 produziert wurden. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat den Rückruf unter der Nummer 15290R registriert, Peugeot selbst führt ihn unter dem Code MXL durch.
Laut KBA kann es bei den betroffenen Fahrzeugen zu vorzeitigem Verschleiß der Nockenwellensteuerkette kommen, was im schlimmsten Fall zu einem Bruch der Kette und damit zu einem Motorschaden führen kann. In Deutschland sind etwa 7.800 Fahrzeuge betroffen, weltweit rund 240.000. Zur Behebung des Problems wird in den Werkstätten ein Software-Update für die Motorsteuerung installiert. Zudem werden die Motorgeräusche kontrolliert, um mögliche Schäden an der Steuerkette frühzeitig zu erkennen. Bei bereits bestehenden Problemen wird die Kette durch ein neues, breiteres Modell ersetzt.
Probleme mit Steuerketten sind beim Stellantis-Konzern, zu dem Peugeot gehört, nicht neu. Bereits im Juli 2025 gab es einen groß angelegten Rückruf für rund 141.700 Fahrzeuge in Deutschland, darunter Modelle von Peugeot, Citroën, Opel, DS Automobiles und Fiat mit 1,5-Liter-BlueHDi-Dieselmotoren, die im gleichen Zeitraum gebaut wurden. Auch hier bestand die Gefahr eines Kettenrisses durch vorzeitigen Verschleiß.
Ein Austausch der Steuerkette erfolgt jedoch nur, wenn bereits Schäden erkennbar sind. Ansonsten soll das Software-Update helfen, Probleme frühzeitig zu identifizieren. „Ob das ausreicht, um Motorschäden langfristig zu verhindern, ist fraglich. Fahrer tragen weiterhin das Risiko eines plötzlichen Motorausfalls“, erklärt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius von BRÜLLMANN Rechtsanwälte.
Betroffene Fahrzeughalter, die Schwierigkeiten mit der Kostenübernahme oder anderen Aspekten des Rückrufs haben, können sich an BRÜLLMANN Rechtsanwälte wenden.
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Thema Schadenersatz
Die Kosten für den Rückruf und Reparaturen übernimmt Peugeot bzw. Stellantis. Allerdings warnt Rechtsanwalt Gisevius: „Wenn Fahrzeuge nicht gemäß Herstellerangaben gewartet wurden, kann es bei der Kostenübernahme Probleme geben, insbesondere wenn die Steuerkette getauscht werden muss.“ Ähnliches gilt für Fahrzeuge, die bereits einen Motorschaden erlitten haben.
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Unser Gutachter für Motorschäden

Dr. Dipl. Ing. Frank Will, MBA, ist CEO von Ino8 Pty Ltd und verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie sowie in der Motorenentwicklung und -erprobung, darunter 18 Jahre bei der Ford Motor Company und 5 Jahre an der Deakin University, bevor er Ino8 gründete.
In den USA, Europa, Japan, China und Indien hält er über 20 erteilte Patente. Eine seiner Erfindungen ist ein Wärmemanagementsystem, das den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen von Fahrzeugen um über 8 % reduziert. Teile des Systems wurden schon von 10 Automobilherstellern implementiert.
Er wurde in verschiedenen Ländern mit 15 Preisen geehrt, ist Fellow der Society of Automotive Engineers Australasia (SAE-A) und wurde von mehreren Gerichten als Sachverständiger bestellt, wie bspw. zu einem Verfahren, in dem es um den Kraftstoffverbrauch eines modernen Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeugs (PHEV).