Kapitaler Motorschaden

Super-Diesel und Plu-Super - sollte man Premiumkraftstoffe tanken?

Nach dem Update – Macht der Sprit den Unterschied?

Updates machen Motoren empfindlicher und es dohrt ein vorgezogener Schadenseintritt – kann man mit teurem Super oder Diesel Vorsorge betreiben oder sogar einen Motorschaden verhindern. Die Antwort ist eindeutig: Jein…

Wir begleiten Massenschadensfälle seit über 10 Jahren.

Udo Schmallenberg

Journalist

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100 Oktan bringt nicht wirklich etwas

Eine Oktanzahlen von 100 in den sogenannten Premiumkraftstoffen soll ein probates Gegenmittel gegen das “Motorklopfen” sein. Damit sind ungeplante Zündungen gemeint, die einem Motor mit einem Schlag den Garaus machen können.

Allerdings muss man dran glauben, denn ob 2 Oktan mehr als normaler Super-Treibstoff wirklich etwas nutzen und Schäden sogar vermeiden, das mag bezweifelt werden. Zudem wird ein Anteil des Sprits beim Schadenseintritt und besonders beim ausbleibenden Schaden niemals belegt werden können.

Auch der Wert von Additiven zur Motorreinigung und sonstiger Performance-Steigerung dürfte die hohen Mehrkosten nicht rechtfertigen. Unsere Technik-Experten sind der Meinung, dass ein für 98 Oktan ausgerichteter Motor den Unterschied zu 100 Oktan nicht spürt und Additive sind wie Nahrungsergänzungsmittel: Gesunde Ernährung geht anders.

Auch die angehobene Cetan-Zahl eines Premium-Dieselkraftstoffes macht nicht wirklich den Unterschied, denn der Unterschhied zu normalem Dieseltreibstoff ist nicht spürbart. Gutes Startverhalten und ruhiger Motorlauf hängen von mehr Faktoren ab.

Besonders unglücklich gestaltet sich die Bewerbung der gesteigerten Wintertauglichkeit von Premium-Diesel, denn das genutzte Messverfahren gilt als unzuverlässig.

Vorteile bei der Fahrzeug-Konservierung

Was man allerdings wissen muss: Die sogenannte Langzeitlagerungsstabilität von Premiumkraftstoffen ist wirklich besser. Wer also sein Fahrzeug für längere Zeit einmotten will, der ist hier sicherlich mit einer etwas teureren Tankfüllung gut bedient. Grund ist das Fehlen von Biodiesel in manchen Premiumtreibstoffen.

DIN EN 228 (Ottokraftstoffe) und DIN EN 590 (Diesel) sind Norm

Jede andere Nutzen verlangt ein feste Überzeugung von der Sinnhaftigkeit, denn falsch macht man mit der Verwendung von Premiumtreibstoffen sicher nichts – außer dass man das Geld lieber in zusätzliche Ölwechsel investieren sollte.

Die etwaige Empfehlung von Autoherstellern oder Tunern sollte man diesbezüglich ignorieren. Die Standardrichtlinien verlangen optimale Laufeigenschaften auch bei ganz normalen Treibstoffvarianten. DIN EN 228 für Ottokraftstoffe und DIN EN 590 für Dieselkraftstoffwe sind die maßgeblichen Regelwerke, die Okton- und Cetanzahl eindeutig festlegen.

 

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