Porsche verlieren Räder - Rückrufaktion
Konkrete Gefahr droht
Das klingt ernst: Porsche ruft diverse Modelle zurück – aus Sorge, dass sich während der Fahrt Räder lösen könnten. Betroffenen Besitzern wird geraten, ihr Auto nicht mehr zu bewegen und von der Werkstatt abholen zu lassen
Darum geht es in diesem Artikel:
ToggleWir begleiten Massenschadensfälle seit über 10 Jahren.

Udo Schmallenberg
Journalist
Sie benötigen Hilfe? Jetzt anrufen:
Porsche-Rückruf wegen drohendem Radverlust
Porsche muss erneut einen weltweiten Rückruf für verschiedene Modelle starten. Die betroffenen Fahrzeuge könnten ein Rad verlieren. Das berichtete „auto motor sport“ am 30. Oktober 2024 online. Offenbar meldet sich Porsche derzeit bei den betroffenen Haltern und fordert sie auf, das Fahrzeug nicht mehr zu bewegen, wie in verschiedenen Online-Foren zu lesen ist. „Das zeigt, wie gefährlich die Situation ist“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, Kooperationsanwalt von motorschaden.de. Porsche selbst kann auch nicht zaubern und gibt kaum eine Alternative zum Stillstand der betroffenen Autos. Als Schadenersatz bietet man bis zu 3000 Euro für eine erwartete Standzeit von 1,5 bis 3 Monaten.
Modelle aus drei Baureihen betroffen
Betroffen von dem Rückruf sind laut Medienberichten weltweit rund 10.000 Fahrzeuge aus drei Baureihen. In Deutschland sollen mehr als 2.000 Fahrzeuge betroffen sein. Konkret geht es um spezielle Modelle des
- Porsche 911 (Typ 992): GT3, GT3 RS, Turbo, Turbo S, GTS, Sport Classic
- Porsche 718 (Typ 982): GT4 RS, Spyder RS
- Porsche Panamera (Typ G3): Turbo S E-Hybrid, Turbo, GTS.
Alle betroffenen Fahrzeuge wurden zwischen dem 1. September 2023 und 23. Oktober 2024 gebaut. Es handelt sich um Fahrzeuge mit Zentralverschlussfelgen, bei denen ein Radverlust droht, so „auto motor sport“. Nach Angaben des Fachmagazins hat ein Porsche-Sprecher den Rückruf bestätigt. Allerdings seien nicht alle Fahrzeuge aus diesem Bauzeitraum betroffen. Porsche könne die betroffenen Fahrzeuge anhand ihrer Fahrgestellnummer aber eindeutig identifizieren. Der Rückruf taucht (noch) nicht in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) auf.
Problem mit Zentralverschlussfelgen
Felgen mit ZentralverschlussZentralverschluss Ein Zentralverschluss ist eine technische Einrichtung, die in aller Regel diverse Abläufe zusammenfasst, um Zeit und Material zu sparen. So spricht man z.B. von einem Zentralverschluss, wenn Räder an einem Fahrzeug mit einer dafür geeigneten Haltetechnik versehen sind, statt mit den üblichen Schrauben befestigt sind. kommen aus dem Motorsport und sollen dafür sorgen, dass die Räder möglichst schnell gewechselt werden können. Hier wird die Felge mit einer Zentralmutter befestigt und nicht mit 4 oder 5 Radmuttern. Porsche hat diese Technik groß gemacht und ausgerechnet hier gibt es nun ein gefährliches Problem und es kann zu Beschädigungen oder sogar zum Bruch der Zentralmutter kommen. Folge kann ein Radverlust ein.
Offenbar warnt Porsche davor, die betroffenen Modelle noch zu fahren – auch nicht in die Werkstatt. Dazu sollen sie abgeholt und in der Werkstatt die Verschraubung überprüft werden.
„Dass die betroffenen Porsche-Fahrzeuge nicht mehr bewegt werden sollen, zeigt wie gefährlich die Situation ist, nicht nur für die betroffenen Porsche-Fahrer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer“, so Rechtsanwalt Gisevius.
Ihr Fahrzeug hat einen Motorschaden?
Unsere Anwälte helfen Ihnen gerne.
Wir setzen Ihre Ansprüchen auch gegen die großen Automobilkonzerne durch und begegnen diesen auf Augenhöhe.
Fordern Sie jetzt hier Ihre kostenlose Beratung an und nutzen Sie die Chance auf Schadensersatz:

Expertise & Einsatz
Entschädigung für VerzugsschädenVerzugsschaden Ein Verzugsschaden stellt sich ein, wenn nach dem eigentlichen Schadenseintritt ein Nachteil entsteht, der zulasten des Geschädigten geht. Ein typischer Verzugsschaden ist übrigens der Preis für einen Mietwagen nach einem Unfall.
Wenn die betroffenen Porsche-Halter ihr Fahrzeug bis zu einer Reparatur nicht nutzen können, kann ihnen eine Entschädigung zustehen. Rechtsanwalt Gisevius prüft gerne, welche rechtlichen Folgen sich aus dem Rückruf ergeben können, insbesondere in bezug auf die sogenannten Verzugsschäden.
Mehr Informationen: https://bruellmann.de/schadenersatz-nach-rueckruf-softwareupdate
Weitere nützliche Informationen:
Auch betroffen?
Schildern Sie uns und anderen Ihre Erfahrungen:

Unser Gutachter für Motorschäden

Dr. Dipl. Ing. Frank Will, MBA, ist CEO von Ino8 Pty Ltd und verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie sowie in der Motorenentwicklung und -erprobung, darunter 18 Jahre bei der Ford Motor Company und 5 Jahre an der Deakin University, bevor er Ino8 gründete.
In den USA, Europa, Japan, China und Indien hält er über 20 erteilte Patente. Eine seiner Erfindungen ist ein Wärmemanagementsystem, das den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen von Fahrzeugen um über 8 % reduziert. Teile des Systems wurden schon von 10 Automobilherstellern implementiert.
Er wurde in verschiedenen Ländern mit 15 Preisen geehrt, ist Fellow der Society of Automotive Engineers Australasia (SAE-A) und wurde von mehreren Gerichten als Sachverständiger bestellt, wie bspw. zu einem Verfahren, in dem es um den Kraftstoffverbrauch eines modernen Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeugs (PHEV).